Dreckiger Schnee

Mittwoch, 19. April 2006

Dreckiger Schnee – Skier, Schweizer, Schießereien (7)

Was bisher geschah:
Die Geschichte beginnt mit dem schwedischen Privatdetektiv Nils Hölmstedt, der in Italien das Hotel vom amtierenden Weltmeister im Parallelslalom Holger Gunterson bewacht und zwar im Auftrag von Ansgar Bergrenson, der sportlicher Leiter des Herrenskiteams, der ein Attentat der Schweizer befürchtet. Und tatsächlich beobachtet er Filgrin Zückerli, Guntersons größter Konkurrent im internationalen Skizirkus wie er das Hotel bewaffnet mit einer Eisenstange betritt. Nils folgt Filgrin ins Hotel.
Derweil denkt der wenig sprachgewandte Dirk, Kabelträger bei den öffentlich-rechtlichen, vor dem Einschlafen über sein Leben und seinen gescheiterten Traum Moderator zu werden nach. Jetzt ist er schon 15 Jahre beim Skizirkus und weiß alles über die dunklen Abgründe hinter der Fassade, hatte sich aber bis jetzt immer aus den internen Kämpfen herausgehalten, doch jetzt ist er nicht ganz unschuldig daran.
Netti und Knut, zwei Freunde, sehen wie Filgrin das Hotel betritt. Knut ist der bestimmendere der beiden, der auf alles eine Antwort zu haben scheint, bzw. sich eine dazu ausdenkt, und gerne redet. Netti ist schweigsam und stimmt Knut gerne zu. Auch die beiden folgen Filgrin.
Im Hotel ist der Portier Lawrence vom plötzlichen Eintreten Filgrins so erschrocken, dass er sich mit Kaffe beschüttet, was Lawrence, ohnehin vom Leben frustriert, zum endgültigen Ausrasten und Durchdrehen bringt. Lawrence greift unter den Tresen.
Schräg, ein von Alkohol und Psychopharmaka allerschwerstens gezeichneter Hotelgast mit nur mehr loser Verbindung zur Realität, entdeckt Nils Hölmstedt vor der Tür im Wagen und vermutet, dass der Privatdetektiv von seiner Ex-Frau auf ihn angesetzt wurde. Er wankt aus seinem Zimmer, nimmt den Aufzug nach unten, einen Revolver in der Hand. Unabsichtlich schießt er sich ins Knie.
Privatdetektiv Nils Hölmstedt läuft die Hoteltreppe hoch. Man erfährt mehr über die Situation in der Skiwelt: Eigentlich lag Zückerli im Lauf gegen Gunterson um den Titel in Führung, er war drauf und dran zu gewinnen, als er über eine Kabelrolle des Fernsehteams fuhr, die jemand versehentlich auf der Strecke liegen gelassen hatte. Natürlich wurde wiederholt, aber geschwächt vom Sturz war Filgrin chancenlos. Er beschuldigte Gunterson das von langer Hand geplant zu haben. Der Schweizer Skiverband steht hinter Zückerli. Die Situation ist auf jeden Fall gespannt. Oben im Stockwerk angekommen stürzt er über etwas (wahrscheinlich Schräg).


Lawrence erwachte mit einem ziemlichen Brummschädel, war er betrunken gewesen? Oh, nein, der Typ mit der Eisenstange hatte ihm eins übergezogen. Gedankliche Notiz: ab jetzt den Revolver nicht mehr ungeladen in den Schrank legen, laden braucht zuviel Zeit. Lawrence rieb sich den Kopf, verdammt, der Revolver war weg, jetzt war der Arsch mit der Eisenstange mit einer Schusswaffe im Hotel unterwegs. Dafür hatte er die Stange hier gelassen, besser als nichts. Ein Mann muss tun was er tun muss dachte Lawrence und machte sich auf den Weg Richtung Treppenhaus.
Dirk beschloss sich vorm Schlafengehen noch ein Päckchen Zigaretten zu holen, als er diese seltsamen Geräusche aus dem Flur vernahm, das war doch ein Schuss verdammt! Irgendetwas war passiert, ob das mit dieser scheiß Kabelrollengeschichte zu tun hatte? Er hätte sich nicht dazu überreden lassen sollen, war doch klar kann nur Ärger bringen.
(Einige Tage Vorher)
„Luther!!!“
„jup?“
„weißt du was ich wirklich hasse?“
„nö monty“
„zwei dinge, zwei“
„mhm“
„hörst du mir überhaupt zu luther?“
„klar monty, klar“
„scheiß skifahrer und scheiß schweizer“
„mhm“
„da muß man doch mal was unternehmen“
„klar monty“
„ja, selbst ist der mann!“
„sicher doch“
„sag luther, kannst du dich noch an dirk erinnern, diesen kabelträger von dem haben wir doch diesen schwulenporno herumliegen, den er mal mit emil gemacht hat“
„ja ja monty“
„wir werden ihn erpressen! Wär doch gelacht“ (RoGa)

(Bei dem Text handelt es sich um eine frei erfundene Geschichte und ausdrücklich nicht um einen Tatsachenbericht. Alle Personen, Orte und Geschehnisse sind rein fiktional. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen oder bestehenden Tatsachen, Vorgängen und Geschehnissen wären rein zufällig und sind nicht beabsichtigt.)

Mittwoch, 12. April 2006

Dreckiger Schnee – Skier, Schweizer, Schießereien (6)

Was bisher geschah:
Die Geschichte beginnt mit dem schwedischen Privatdetektiv Nils Hölmstedt, der in Italien das Hotel vom amtierenden Weltmeister im Parallelslalom Holger Gunterson bewacht und zwar im Auftrag von Ansgar Bergrenson, der sportlicher Leiter des Herrenskiteams, der ein Attentat der Schweizer befürchtet. Und tatsächlich beobachtet er Filgrin Zückerli, Guntersons größter Konkurrent im internationalen Skizirkus wie er das Hotel bewaffnet mit einer Eisenstange betritt. Nils folgt Filgrin ins Hotel.
Derweil denkt der wenig sprachgewandte Dirk, Kabelträger bei den öffentlich-rechtlichen, vor dem Einschlafen über sein Leben und seinen gescheiterten Traum Moderator zu werden nach. Jetzt ist er schon 15 Jahre beim Skizirkus und weiß alles über die dunklen Abgründe hinter der Fassade, hatte sich aber bis jetzt immer aus den internen Kämpfen herausgehalten, doch jetzt ist er nicht ganz unschuldig daran.
Netti und Knut, zwei Freunde, sehen wie Filgrin das Hotel betritt. Knut ist der bestimmendere der beiden, der auf alles eine Antwort zu haben scheint, bzw. sich eine dazu ausdenkt, und gerne redet. Netti ist schweigsam und stimmt Knut gerne zu. Auch die beiden folgen Filgrin.
Im Hotel ist der Portier Lawrence vom plötzlichen Eintreten Filgrins so erschrocken, dass er sich mit Kaffe beschüttet, was Lawrence, ohnehin vom Leben frustriert, zum endgültigen Ausrasten und Durchdrehen bringt. Lawrence greift unter den Tresen.
Schräg, ein von Alkohol und Psychopharmaka allerschwerstens gezeichneter Hotelgast mit nur mehr loser Verbindung zur Realität, entdeckt Nils Hölmstedt vor der Tür im Wagen und vermutet, dass der Privatdetektiv von seiner Ex-Frau auf ihn angesetzt wurde. Er wankt aus seinem Zimmer, nimmt den Aufzug nach unten, einen Revolver in der Hand. Unabsichtlich schießt er sich ins Knie.

Das muss ein seltsames Gefühl sein, das Schispringer sein. Was ein Schispringer hauptsächlich machen muss ist warten. Zuerst wartet er bis er springen darf. Er sitzt oben auf dem Balken, der Wind pfeift, es ist kalt, er schaut runter, er wartet. Dann bekommt er das Zeichen - er darf springen. Tut er jetzt was? Nein, zumindest fast nicht. Er geht einfach in die Hocke und lässt sich die Schanze runtergleiten. Er hockt praktisch auf den Skiern und wartet bis der Absprungpunkt da ist und im richtigen Moment muss er ganz kurz das richtige tun. Aber sobald er in der Luft war, musste er nur mehr auf die Landung warten. Sicher da und dort ein paar Gedanken über die richtige Haltung des Körpers - aber im wesentlichen steif machen, warten bis man gelandet war und dann schauen wo man steht. Irgendwie ließ sich das mit Nils Beruf vergleichen. Nils verbrachte für gewöhnlich jede Menge Zeit damit in Hocke zu bleiben und zu warten. Nur auf den einen Moment des Absprunges. Für die fünf Minuten auf die es ankam. So wie jetzt.
Während er Stufe um Stufe nahm, dachte Nils Hölmstedt fieberhaft nach. Im Prinzip war die Sache ja ganz klar. Filgrin Zückerli wollte sich rächen. Er war fest davon überzeugt, dass Holger Gunterson ihm den Weltmeistertitel mit unfairen Mitteln gestohlen hatte. Eigentlich lag Zückerli im Lauf gegen Gunterson um den Titel in Führung, er war drauf und dran zu gewinnen, als er über eine Kabelrolle des Fernsehteams fuhr, die jemand versehentlich auf der Strecke liegen gelassen hatte. Natürlich wurde wiederholt, aber geschwächt vom Sturz war Filgrin chancenlos. Er beschuldigte Gunterson das von langer Hand geplant zu haben. Der Schweizer Skiverband war natürlich voll hinter Zückerli und nur mit Mühe konnte die lokale Polizei einige marodierende Funktionäre davon abhalten jeden zu neutralisieren, der ihnen in die Quere kam. Die Situation war auf jeden Fall gespannt. Jeder wusste zu was die Schweizer Funktionäre fähig waren, diese Motorradrocker. Man kannte die Geschichten. Eine gefährliche Ruhe lag über den ganzen Ort. Aber wenn jetzt Zückerli noch eine Dummheit machte und durch ein Attentat auch die Gegenseite aufwiegelte... Irgendwie hatte Nils ein schlechtes Gefühl.
Mittlerweile hatte er Guntersons Stockwerk erreicht. Wie ein Irrer rannte er den halbdunklen Gang hinunter und trat plötzlich gegen etwas. Eine Sekunde versuchte er einen aussichtslosen Kampf gegen die Schwerkraft zu führen, gab aber schließlich auf und fiel der Länge nach auf den Boden. Seine Nase blutete. Verwirrt drehte er sich auf die Seite und spürte alkoholnassen Atem in seinem Gesicht. Verdammt, das gab keine gute Punktewertung. Hoffentlich, dachte er sich, hoffentlich habe ich die rote Linie schon überfahren. (HerrSonntag)
(Bei dem Text handelt es sich um eine frei erfundene Geschichte und ausdrücklich nicht um einen Tatsachenbericht. Alle Personen, Orte und Geschehnisse sind rein fiktional. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen oder bestehenden Tatsachen, Vorgängen und Geschehnissen wären rein zufällig und sind nicht beabsichtigt.)

Dienstag, 4. April 2006

Dreckiger Schnee – Skier, Schweizer, Schießereien (5)

Was bisher geschah:
Die Geschichte beginnt mit dem schwedischen Privatdetektiv Nils Hölmstedt, der in Italien das Hotel vom amtierenden Weltmeister im Parallelslalom Holger Gunterson bewacht und zwar im Auftrag von Ansgar Bergrenson, der sportlicher Leiter des Herrenskiteams, der ein Attentat der Schweizer befürchtet. Und tatsächlich beobachtet er Filgrin Zückerli, Guntersons größter Konkurrent im internationalen Skizirkus wie er das Hotel bewaffnet mit einer Eisenstange betritt. Nils folgt Filgrin ins Hotel.
Derweil denkt der wenig sprachgewandte Dirk, Kabelträger bei den öffentlich-rechtlichen, vor dem Einschlafen über sein Leben und seinen gescheiterten Traum Moderator zu werden nach. Jetzt ist er schon 15 Jahre beim Skizirkus und weiß alles über die dunklen Abgründe hinter der Fassade, hatte sich aber bis jetzt immer aus den internen Kämpfen herausgehalten, doch jetzt ist er nicht ganz unschuldig daran..
Netti und Knut, zwei Freunde, sehen wie Filgrin das Hotel betritt. Knut ist der bestimmendere der beiden, der auf alles eine Antwort zu haben scheint, bzw. sich eine dazu ausdenkt, und gerne redet. Netti ist schweigsam und stimmt Knut gerne zu. Auch die beiden folgen Filgrin.
Im Hotel ist der Portier Lawrence vom plötzlichen Eintreten Filgrins so erschrocken, dass er sich mit Kaffe beschüttet, was Lawrence, ohnehin vom Leben frustriert, zum endgültigen Ausrasten und Durchdrehen bringt. Lawrence greift unter den Tresen.

Schrägs Finger krallten sich tiefer in den fleckigen Vorhangstoff, während seine fiebrigen Augen flackernde Blicke auf das von seinem Fenster aus einsehbare Vorderareal des Hotels abschossen. Wie jeden Abend hatte er alle Lichter gelöscht um anschließend seine gewohnte Beobachtungsposition zu bemannen, in der er nun schon seit drei Stunden ausharrte, die Flasche mit dem billigen Fusel grimmig umklammert. Schräg, der natürlich nicht wirklich so hieß, sondern seinen Namen zusammen mit nahezu allen persönlichkeitsbezogenen Details in einer jahrelangen Sturmflut aus Alkohol und Psychopharmaka über Bord gespült hatte, nachdem ihn ein plötzlicher Gewinn in der Klassenlotterie ebenso plötzlich wie gründlich aus der Bahn geworfen hatte, brachte nun so etwas wie ein boshaftes Lächeln zustande, wodurch sein Zahnfleischbluten wieder einsetzte. Mit einem genuschelten Fluch nahm er sich dem traurigen Rest des Fusels an und fokussierte seinen nur noch sporadisch mit dieser Realität verbundenen Geist auf das Objekt seiner Erregung. Vor dem Hotel parkte nun schon seit geraumer Zeit ein betont unauffälliger Wagen in betont unauffälliger Position und gab sich redliche Mühe, sein persönliches Unauffälligkeitsfeld noch zu verdichten. Mit Sicherheit ein dämlicher Privatdetektiv, den der Scheidungsanwalt seiner Frau auf ihn angesetzt hatte. Schräg schnaufte abfällig, und beschrieb eine den Gesetzen der Schwerkraft spottende Parabel als er in Richtung Zimmertür taumelte, wo er unter Aufbietung aller feinmotorischen Reserven seinen Mantel vom Haken riss und ihn sich über die Schulter warf, bevor er mit der Tür kollidierte, welche der Gewalt wich und Schräg in den dunklen Gang ausspie, wo er im Stil einer Flipperkugel Kurs auf das metallische Rechteck der Aufzugtür nahm und dabei seinen mitgenommen wirkenden Revolver aus der Manteltasche zerrte. Ein trauriger Glockenton in A-Moll kündigte das Ankommen einer Kabine an, und wurde durch ein rüdes Krachen und einen noch rüderen Schrei unterbrochen, weil es nun mal sehr rüde klingt, wenn sich jemand ins eigene Knie schießt. (ChriHa)

(Bei dem Text handelt es sich um eine frei erfundene Geschichte und ausdrücklich nicht um einen Tatsachenbericht. Alle Personen, Orte und Geschehnisse sind rein fiktional. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen oder bestehenden Tatsachen, Vorgängen und Geschehnissen wären rein zufällig und sind nicht beabsichtigt.)

Montag, 27. März 2006

Dreckiger Schnee – Skier, Schweizer, Schießereien (4)

Was bisher geschah:
Die Geschichte beginnt mit dem schwedischen Privatdetektiv Nils Hölmstedt, der in Italien das Hotel vom amtierenden Weltmeister im Parallelslalom Holger Gunterson bewacht und zwar im Auftrag von Ansgar Bergrenson, der sportlicher Leiter des Herrenskiteams, der ein Attentat der Schweizer befürchtet. Und tatsächlich beobachtet er Filgrin Zückerli, Guntersons größter Konkurrent im internationalen Skizirkus wie er das Hotel bewaffnet mit einer Eisenstange betritt. Nils folgt Filgrin ins Hotel.
Derweil denkt der wenig sprachgewandte Dirk, Kabelträger bei den öffentlich-rechtlichen, vor dem Einschlafen über sein Leben und seinen gescheiterten Traum Moderator zu werden nach. Jetzt ist er schon 15 Jahre beim Skizirkus und weiß alles über die dunklen Abgründe hinter der Fassade, hatte sich aber bis jetzt immer aus den internen Kämpfen herausgehalten, doch jetzt ist er nicht ganz unschuldig daran..
Netti und Knut, zwei Freunde, sehen wie Filgrin das Hotel betritt. Knut ist der bestimmendere der beiden, der auf alles eine Antwort zu haben scheint, bzw. sich eine dazu ausdenkt, und gerne redet. Netti ist schweigsam und stimmt Knut gerne zu. Auch die beiden folgen Filgrin.

Lawrence prüfte den korrekten Sitz seiner Uniform ... zum 35 Mal. Das rote Sakko schloss wie vorgeschrieben 3,5 cm über dem Bund der dunkelgrünen Hose ab und gab, natürlich nur dann, wenn der Zweireiher nicht zugeknöpft war, den Blick auf das goldene Namensschild frei, welches seine linke Brust zierte und im herrlichen Kontrast zum schwarzen Billig-Hemd samt roter Samtkrawatte wie ein Stern am pechschwarzen Nachthimmel erstrahlte. Stolz, das war das Wort, welches wohl am Meisten jenen Gemütszustand beschrieb, der Lawrence vollkommen ausfüllte, wenn er diese Uniform trug. Plötzlich kam ihm sein Bierbauch nicht mehr so groß vor, machte es ihm nichts mehr aus als einziger mit nun bald 47 Jahren hier im Hotel seit nun knapp 2 Jahrzehnten sein Dasein als Portier zu fristen. Selbst in Nächten wie diesen, wo seine einzige nennenswerter Tätigkeit darin bestand, Sauerstoff in Kohlendioxyd umzuwandeln, verschwand dieser nagende Selbstzweifel, der ihn ansonsten Tag und Nacht begleitete, um ihm immer wieder zu beweisen, wie sinn- und belanglos sein kleines unwichtiges Dasein geworden war, nachdem Martha die Kinder genommen und ihn verlassen hatte. Den Stars den richtigen Schlüssel zu geben, auf das Stockwerk, den richtigen Weg und die Zimmernummer hinzuweisen, sowie ab und an persönlich den Zimmerservice zu spielen und zu sehen, wie die hauseigenen Sanitäter wieder mal einem dieser Sternchen den Magen auspumpten, um den- oder diejenige für den darauffolgenden Tag fit zu machen...solche Momente überzeugten ihn wieder davon, etwas sehr Wichtiges zu tun (auch, wenn der Gehaltsscheck am Ende des Monats das Gegenteil auszusagen schien), doch immer öfter meldete sich diese Stimme in seinem Kopf .. „ Wie lange willst du noch warten, bis du endgültig durchdrehst und diesen verfickten Stars die Rübe wegballerst ?“ Gelangweilt hob er die Tasse, gefüllt mit entkoffeiniertem Kaffee, die wie immer an der selben Stelle, markiert durch längst hoffnungslos eingetrocknete Kaffeeringe, auf seinem Tresen stand und setzte an daraus zu trinken, als sich plötzlich eine Gestalt von draußen dem Hotel näherte. Erschrocken durch diesen plötzlichen Wechsel von der passiven, zeitneutralen in die aktive, stetig tickende Dimension rutschte ihm die Tasse mit der Aufschrift „Superdad“ aus der linken Hand um gleich darauf ihren Inhalt preiszugeben, welcher sich über Hemd, Sakko und Hose ergoss. Seine Uniform...die schöne Uniform, jetzt nur noch Fetzen in undefinierbarer Farbe, feucht und stinkend. Die Stimme in seinem Kopf erschwoll zu einem ganzen Chor, der im Kanon dazu aufrief, endlich die letzte Sicherung seines Bewusstseins zum durchbrennen zu bringen, während Marthas Sopran eine unvergleichliche Arie („Lawrence, du alte Schwuchtel - OPUS 3“) zum Besten gab. Schweiß formte zu in Perlen auf seiner Stirn und drohte in seine leicht gelblichen Augen zu rinnen, während die sich dem Hotel nähernde Figur, bedrohliche Ausmaße anzunehmen schien. Er musste Ordnung halten, der Chef hatte nicht umsonst gesagt „Lawrence, wer Ordnung hält, verdient auch eine kleine Finanzspritze zum Ende des Jahres“ Ordnung, ja. Mit sicherer Schnelligkeit griff Lawrence unter die Theke, um den kleinen, abgesperrten Schrank zu öffnen, und den schlimmsten Fehler seines Lebens zu begehen.... (MiGrub)

(Bei dem Text handelt es sich um eine frei erfundene Geschichte und ausdrücklich nicht um einen Tatsachenbericht. Alle Personen, Orte und Geschehnisse sind rein fiktional. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen oder bestehenden Tatsachen, Vorgängen und Geschehnissen wären rein zufällig und sind nicht beabsichtigt.)

Montag, 20. März 2006

Dreckiger Schnee – Skier, Schweizer, Schießereien (3)

Was bisher geschah:
Die Geschichte beginnt mit dem schwedischen Privatdetektiv Nils Hölmstedt, der in Italien das Hotel vom amtierenden Weltmeister im Parallelslalom Holger Gunterson bewacht und zwar im Auftrag von Ansgar Bergrenson, der sportlicher Leiter des Herrenskiteams, der ein Attentat der Schweizer befürchtet. Und tatsächlich beobachtet er Filgrin Zückerli, Guntersons größter Konkurrent im internationalen Skizirkus wie er das Hotel bewaffnet mit einer Eisenstange betritt. Nils folgt Filgrin ins Hotel.
Derweil denkt der wenig sprachgewandte Dirk, Kabelträger bei den öffentlich-rechtlichen, vor dem Einschlafen über sein Leben und seinen gescheiterten Traum Moderator zu werden nach. Jetzt ist er schon 15 Jahre beim Skizirkus und weiß alles über die dunklen Abgründe hinter der Fassade, hatte sich aber bis jetzt immer aus den internen Kämpfen herausgehalten, doch jetzt ist er nicht ganz unschuldig daran..

„Das Problem an den Schweizern ist einfach ihr Hochmut“
„Was meinst du damit, Knut?“
„Was werde ich schon meinen?! Hör doch besser zu! Die Schweizer, verstehst du, sind einfach so verdammt eingebildet! Mit ihren Banken, Schokoladeproduktionen und Käse....Käse...dingern ...na du weißt schon. Es wird einfach verdammt viel Käse produziert. Weißt du was ich meine? Die sind `ne echt große Nummer in der Käsewelt. Ein richtig dicker Fisch. Das macht sie eingebildet. Und die Neutralität....was soll das eigentlich? Neutral? Wer ist denn schon neutral....verstehst du? Neutral ist doch kein Schwein. Also ich bin nicht neutral. Du etwa?“
„Tja...Also....“
„Na siehst du! Genau das mein ich. Kein Schwein ist neutral. Wer würde das schon machen. Aber die Schweizer....die ziehen das durch, verstehst du, sind einfach neutral. So was von eingebildet.“
„Warum eingebildet, Knut?“
„Netti! Du willst mich einfach nicht verstehen, oder? Und überhaupt... warum bist du eigentlich so stockblöde?“
„Wie du meinst, Knut“
Netti war nicht gerade blöde. Das Problem an Netti war einfach, dass er oft Schwierigkeiten hatte Knut einmal nicht Recht zu geben. Und wenn er es einmal doch schaffte Knut zu widersprechen, so stand er dann oft (eigentlich immer) als stockblöde da.
Und Knut...Naja Knut war einfach...Knut kannte eben nur Netti und dieser sprach nicht viel.
Überhaupt bestanden Knut’s und Netti’s Gespräche nur aus Fragen und Antworten. Netti fragte und Knut antwortete. Dabei sollte nicht vergessen werden, zu erwähnen, dass Knut sehr selten wusste was er eigentlich antwortete. Dies ist allerdings ohnehin bedeutungslos, da Netti sehr gerne Antworten akzeptierte die sich entweder logisch, lustig, spektakulär oder auch viel zu weit hergeholt anhörten. Netti akzeptierte eben gerne.
Die Fahrt in Netti’s VW Sharan verlief bisher ohne Streitigkeiten und die zuvor geführte Diskussion die Knut führte (Denn Netti war sehr selten bei Knut’s Diskussionen beteiligt) konnte kaum als Streit bezeichnet werden.
Plötzlich allerdings stieg Knut mit voller Wucht auf die Bremse und war dann sogleich damit beschäftigt Netti’s Auto unter Kontrolle zu bringen, da die Straßenverhältnisse, wie er noch im selben Augenblick bemerkte nicht gerade die Schönsten waren.
Nachdem sich Knut mitsamt dem Auto wieder gefangen hatte, wandte er sich zu Netti der ein wenig verdutzt (Erschrocken kann man nicht gerade sagen. Überhaupt war es schwer Netti eine extreme Gefühlsausprägung zu entlocken) am Beifahrersitz saß.
„Netti!!! Guck doch! Dort drüben! Beim Hoteleingang!“
„Was ist dort?“
„Dieser verdammte Schweizer! Läuft da einfach mit einer Eisenstange herum. Da siehst du’s Netti. So etwas kann sich nur ein Schweizer erlauben.“
„Ja, Knut. Aber wie kommst du darauf, dass der Typ ein Schweizer ist?“
„Bist du wirklich so stockblöde? Das ist Filgrin Zückerli. Dieser eigenartige eingebildete Schweizer Skifahrertyp....Du weißt schon.“
„Weißt du Knut, ich kann Sport nicht so leiden.“
„Halt die Klappe, Netti. Was weißt du schon.“
„Wie du meinst, Knut.“
(schlimmes D)

(Bei dem Text handelt es sich um eine frei erfundene Geschichte und ausdrücklich nicht um einen Tatsachenbericht. Alle Personen, Orte und Geschehnisse sind rein fiktional. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen oder bestehenden Tatsachen, Vorgängen und Geschehnissen wären rein zufällig und sind nicht beabsichtigt.)

Freitag, 10. März 2006

Dreckiger Schnee – Skier, Schweizer, Schießereien (2)

Was bisher geschah:Die Geschichte beginnt mit dem schwedischen Privatdetektiv Nils Hölmstedt, der in Italien das Hotel vom amtierenden Weltmeister im Parallelslalom Holger Gunterson bewacht und beobachtet dabei folgendes...

Filgrin Zückerli, Guntersons größter Konkurrent im internationalen Skizirkus hatte gerade das Hotel betreten, bewaffnet mit einer Eisenstange. Also hatte Ansgar Bergrenson, der sportlicher Leiter des Herrenskiteams, der Nils insgeheim zum Schutz seines Stars engagiert hatte, doch recht behalten, die ach so neutralen Schweizer planten eine Attacke auf Gunterson um seine Hoheit im Wintersport zu brechen. Verdammt, was sollte er tun, hier in Italien hatte er als schwedischer Privatdetektiv keine Handlungserlaubnis. Aber ein Mann muss auch mal ein Risiko eingehen und so sprang Nils aus seinem Auto und rannte zum Hotel um Filgrin zufolgen. Der Schweizer hatte den Aufzug genommen, Nils nahm die Treppe, vielleicht hatte er Glück und war schneller. Also los und immer gleich zwei oder drei Stufen auf einmal nehmend eilte er das Treppenhaus hinauf.

Dirk nippte an seinem Bier, verdammt harter Tag für ihn, naja, er hatte sich seinen Job ja ausgesucht also selber schuld, aber als Kabelträger beim öffentlich rechtlichen Fernsehen hatte man’s nicht leicht, vor allem jetzt zur Skisaison jeden zweiten Tag ein neuer Schauplatz, alles live, da kam immer eine Menge Arbeit auf ihn zu. Dirk fing an sich noch einen letzten Joint zu rollen, zum einschlafen gewissermaßen er musste ja morgens wieder früh raus.
(RG)

(Bei dem Text handelt es sich um eine frei erfundene Geschichte und ausdrücklich nicht um einen Tatsachenbericht. Alle Personen, Orte und Geschehnisse sind rein fiktional. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen oder bestehenden Tatsachen, Vorgängen und Geschehnissen wären rein zufällig und sind nicht beabsichtigt.)

Montag, 27. Februar 2006

Dreckiger Schnee – Skier, Schweizer, Schießereien (1)

Die Schwärze der Nacht hatte sich schon lange wie Teer auf die Dächer der Stadt gelegt. Nils Hölmstedt wusste nicht mehr wie lange er hinter der Windschutzscheibe seiner alten Karre saß, bewegungslos, den Blick starr nach draußen gerichtet. Nils fror und er hätte viel darum gegeben jetzt eine rauchen zu können. Aber sein stahlharter Wille erlaubte ihm dies nicht, denn er wusste: ein Moment der Unaufmerksamkeit konnte ihn seinen Auftrag kosten. Und Nils hatte sich dieses Leben selbst ausgesucht. Manche Leute lieben ihren Job, Nils konnte das zwar nicht von sich behaupten, aber viel hatte er sonst nicht. Und dieser Auftrag, dieser eine Auftrag könnte sich als wirklich lukrativ erweisen.

Und so starrte er weiter auf das Hotel in dem der derzeitige Weltmeister im Parallelslalom Holger Gunterson schlief, ohne zu wissen wer da draußen wegen ihm wach blieb. Nils beobachtete kurz wie sein Atem an der Luft zu feinem weißen Nebel wurde um dann wieder auf die Eingangstüre des Hotels zu sehen - und vor lauter Überraschung laut zu fluchen: „Was zum Teufel...“ Nach der einen endlosen Sekunde, die er ohne irgendetwas tun zu können, verbracht hatte, begann er fieberhaft zu überlegen: Wie konnte er am besten eingreifen? (Sonntag)

(Bei dem Text handelt es sich um eine frei erfundene Geschichte und ausdrücklich nicht um einen Tatsachenbericht. Alle Personen, Orte und Geschehnisse sind rein fiktional. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen oder bestehenden Tatsachen, Vorgängen und Geschehnissen wären rein zufällig und sind nicht beabsichtigt.)

Montag, 20. Februar 2006

Die dreckigen Seiten des Skizirkus!

Dreckiger Schnee – Skier, Schweizer, Schießereien

Der (leider unvollendete) Krimi über die dreckigen Seiten des Skizirkus!

Ein Privatdetektiv, das Skibusiness, Rivalitäten unter den Fahrern, die schwedische Mafia, ein scheidungstraumatisierte Alkoholiker, ein Ex-Pornodarsteller bei den Öffentlich-Rechtlichen, Gewalt, Schweizer, gewalttätige Schweizer, Verschwörungen, Musik, noch mehr Verschwörungen und ein kleiner Skiort in Norditalien...

Ab Montag, dem 27.02.2006, wöchentlich auf zaertlichecousinen.twoday.net (solange der Text reicht)!


(Bei dem Text handelt es sich um eine frei erfundene Geschichte und ausdrücklich nicht um einen Tatsachenbericht. Alle Personen, Orte und Geschnisse sind rein fiktional. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen oder bestehenden Tatsachen, Vorgängen und Geschehnissen wären rein zufällig und sind nicht beabsichtigt.)

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