Dreckiger Schnee: Skier, Schweizer, Schießereien (14)
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Filgrin Zückerli war verwirrt. Filgrin Zückerli war auch wütend. Beides war sehr ungewöhnlich für Filgrin Zückerli, denn Filgrin war als Schweizer schon verfassungsmäßig dazu verpflichtet seiner Umwelt so neutral gegenüber zu stehen, dass er unmöglich in einen Konflikt hineingezogen werden konnte. Was anderen vielleicht deprimieren langweilig erscheinen mag, hatte der Schweiz Jahrhunderte voller Frieden und Wohlstand ermöglicht. Eigentlich zeigt der gemeine Schweizer, wie man ihn in den Straßen von Zürich oder Bern antreffen könnte, wenn man das denn wollte (aber die meisten Nicht-Schweizer wollen das ohnehin nicht, denn, mal unter uns, sind ja einfach scheiß-langweilige Typen, diese Spätzle-Fresser) im allgemeinen eher wenige bis gar keine Emotionen.
Auch für Filgrin waren diese Gefühlsregungen etwas völlig Neues. Angefangen hatte das alles, als ihm dieser verdammte Knäckebrot-Wixer den Weltmeister-Titel wegschnappte, indem er ein geradezu niederträchtiges Komplott gegen ihn anzettelte. Genau zu diesem Zeitpunkt, als er, sich seines Sieges schon sicher, über eine auf der Strecke liegende Kabelrolle stürzte und ihm klar wurde, dass diese sicher nicht einfach nur dort vergessen, sondern ganz gewiss in der Absicht ihn um SEINEN großen Triumph zu bringen, an dieser Stelle platziert worden war, wurde er zum ersten Mal in seinem Leben wütend, gleichzeitig war das auch seine erste bewusste Emotion.
Klar, ab und zu war er mit einer Erektion aufgewacht und hatte sich gefragt ob er denn nun auch sexuell erregt war, aber er hatte die Morgenlatte dann immer auf einen natürlichen Vorgang geschoben, der dazu da war, die Nebenhoden zu entleeren, sofern das nicht schon auf anderem Weg passiert war und den Harndrang während des Schlafes zu unterdrücken. Kurz nachdem er wütend geworden war, hatte er dann auch seine erste Erektion inklusive richtig geil sein, aber das während er sich spätnachts aus purer Langeweile im Pay-TV seines Hotels einen Schwulen-Porno ansah, bei dem ihm einer der Hauptdarsteller irgendwie bekannt vorkam.
Das erzeugte dann ein Gefühl leichter Verunsicherung, die aber nicht zu vergleichen war mit der Verwirrung, die er jetzt gerade empfand. Er hatte wie geplant den Rezeptionisten niedergeschlagen, sich seinen Revolver gekrallt [bezweifle, dass das stimmt, weil Lawrence ja offensichtlich Nils und Shräg noch „Hände hoch“ zurufen hat, zumindest scheint das er gewesen zus ein. (Kurz bevor Nils, wahrscheinlich von Schräg, erschossen wurde.) – Anmerkung des Herausgebers] und war damit in den Aufzug gestiegen. Mit dem, was sich aber in dem Stockwerk, in dem, wie er wusste, Holger Gunterson sein Zimmer hatte, abspielte, hatte er nicht gerechnet. Als sich die Aufzugstür öffnete, erblickte er vor sich auf dem Boden liegend einen ziemlich unauffälligen Typen ohne Eier, den schwarzen Rezeptionisten, den er glaubte unschädlich gemacht zu haben, der gerade um die Ecke am anderen Ende des Flurs verschwand, wobei er einen offensichtlich aus dem Bein blutender, stark alkoholisierten Penner mitschleppte, der sich an seiner mit Kaffe besudelter Hose festklammerte und zwei unbeholfen wirkende, blonde, ausgesprochen hässliche, bewaffnete, mit billigen Anzügen bekleidete und derb über Schweizer fluchende Männer, die hinterher liefen und dabei wild um sich schossen, aber bis jetzt nur die Wände und Teile des Mobiliars getroffen hatten.
Kurz hatte Filgrin verdutzt inne gehalten, doch als sich die Fahrstuhltüren wieder zu schließen begannen, kam er wieder zu sich, erinnerte sich warum er eigentlich hier war, stieg über den irgendwie unauffällig wirkenden Typen ohne Eier, nahm das auf dem Boden liegende Brecheisen und machte sich damit an der Tür zu Guntersons Zimmer zu schaffen. (DaHa)
(Bei dem Text handelt es sich um eine frei erfundene Geschichte und ausdrücklich nicht um einen Tatsachenbericht. Alle Personen, Orte und Geschehnisse sind rein fiktional. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen oder bestehenden Tatsachen, Vorgängen und Geschehnissen wären rein zufällig und sind nicht beabsichtigt.)
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Filgrin Zückerli war verwirrt. Filgrin Zückerli war auch wütend. Beides war sehr ungewöhnlich für Filgrin Zückerli, denn Filgrin war als Schweizer schon verfassungsmäßig dazu verpflichtet seiner Umwelt so neutral gegenüber zu stehen, dass er unmöglich in einen Konflikt hineingezogen werden konnte. Was anderen vielleicht deprimieren langweilig erscheinen mag, hatte der Schweiz Jahrhunderte voller Frieden und Wohlstand ermöglicht. Eigentlich zeigt der gemeine Schweizer, wie man ihn in den Straßen von Zürich oder Bern antreffen könnte, wenn man das denn wollte (aber die meisten Nicht-Schweizer wollen das ohnehin nicht, denn, mal unter uns, sind ja einfach scheiß-langweilige Typen, diese Spätzle-Fresser) im allgemeinen eher wenige bis gar keine Emotionen.
Auch für Filgrin waren diese Gefühlsregungen etwas völlig Neues. Angefangen hatte das alles, als ihm dieser verdammte Knäckebrot-Wixer den Weltmeister-Titel wegschnappte, indem er ein geradezu niederträchtiges Komplott gegen ihn anzettelte. Genau zu diesem Zeitpunkt, als er, sich seines Sieges schon sicher, über eine auf der Strecke liegende Kabelrolle stürzte und ihm klar wurde, dass diese sicher nicht einfach nur dort vergessen, sondern ganz gewiss in der Absicht ihn um SEINEN großen Triumph zu bringen, an dieser Stelle platziert worden war, wurde er zum ersten Mal in seinem Leben wütend, gleichzeitig war das auch seine erste bewusste Emotion.
Klar, ab und zu war er mit einer Erektion aufgewacht und hatte sich gefragt ob er denn nun auch sexuell erregt war, aber er hatte die Morgenlatte dann immer auf einen natürlichen Vorgang geschoben, der dazu da war, die Nebenhoden zu entleeren, sofern das nicht schon auf anderem Weg passiert war und den Harndrang während des Schlafes zu unterdrücken. Kurz nachdem er wütend geworden war, hatte er dann auch seine erste Erektion inklusive richtig geil sein, aber das während er sich spätnachts aus purer Langeweile im Pay-TV seines Hotels einen Schwulen-Porno ansah, bei dem ihm einer der Hauptdarsteller irgendwie bekannt vorkam.
Das erzeugte dann ein Gefühl leichter Verunsicherung, die aber nicht zu vergleichen war mit der Verwirrung, die er jetzt gerade empfand. Er hatte wie geplant den Rezeptionisten niedergeschlagen, sich seinen Revolver gekrallt [bezweifle, dass das stimmt, weil Lawrence ja offensichtlich Nils und Shräg noch „Hände hoch“ zurufen hat, zumindest scheint das er gewesen zus ein. (Kurz bevor Nils, wahrscheinlich von Schräg, erschossen wurde.) – Anmerkung des Herausgebers] und war damit in den Aufzug gestiegen. Mit dem, was sich aber in dem Stockwerk, in dem, wie er wusste, Holger Gunterson sein Zimmer hatte, abspielte, hatte er nicht gerechnet. Als sich die Aufzugstür öffnete, erblickte er vor sich auf dem Boden liegend einen ziemlich unauffälligen Typen ohne Eier, den schwarzen Rezeptionisten, den er glaubte unschädlich gemacht zu haben, der gerade um die Ecke am anderen Ende des Flurs verschwand, wobei er einen offensichtlich aus dem Bein blutender, stark alkoholisierten Penner mitschleppte, der sich an seiner mit Kaffe besudelter Hose festklammerte und zwei unbeholfen wirkende, blonde, ausgesprochen hässliche, bewaffnete, mit billigen Anzügen bekleidete und derb über Schweizer fluchende Männer, die hinterher liefen und dabei wild um sich schossen, aber bis jetzt nur die Wände und Teile des Mobiliars getroffen hatten.
Kurz hatte Filgrin verdutzt inne gehalten, doch als sich die Fahrstuhltüren wieder zu schließen begannen, kam er wieder zu sich, erinnerte sich warum er eigentlich hier war, stieg über den irgendwie unauffällig wirkenden Typen ohne Eier, nahm das auf dem Boden liegende Brecheisen und machte sich damit an der Tür zu Guntersons Zimmer zu schaffen. (DaHa)
(Bei dem Text handelt es sich um eine frei erfundene Geschichte und ausdrücklich nicht um einen Tatsachenbericht. Alle Personen, Orte und Geschehnisse sind rein fiktional. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen oder bestehenden Tatsachen, Vorgängen und Geschehnissen wären rein zufällig und sind nicht beabsichtigt.)
der freundliche Herr Sonntag - Montag, 2. Oktober 2006, 16:54
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